Der Ausbruch des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 war das Ende des Icarus-Projektes, der Beobachtung von Wildtieren aus dem All. Die Zusammenarbeit des Max-Planck-Instituts mit der russischen Raumfahrtagentur Roscosmos war mit einem Tag beendet. Sieben Wissenschaftler der TU Dresden und der Vertriebsmanager Gregor Langer aus München haben Icarus wiederbelebt. In nur vier Monaten nach dem Russland-Überfall gründeten sie Talos. Nun, dreieinhalb Jahre später, transportiert eine SpaceX-Rakete den ersten Testsatelliten ins All. Die Gründer haben ein disruptives, leistungsstarkes und kostengünstiges System entwickelt, um mit kleinen Satelliten die Bewegung von Zugvögeln, Fledermäusen und Nashörnern zu erfassen - und damit zugleich den „Puls der Erde zu fühlen". Eine ungewöhnliche Gründergeschichte, bestückt mit reichlich Ideen und vielen konkreten Plänen.
Mehr lesenMehr digitale Mobilität, immer höhere Komplexität. Moritz Buhl will zwei schwer vereinbare Trends durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zusammenbringen, damit man vom Smartphone oder Tablet aus eine Firma managen, Finanzen regeln oder Buchhaltung zu erledigen kann. Sein Unternehmen Buhl Data Service, ein Softwarehaus, bietet seit Jahrzehnten für Arbeitnehmer, Kleinunternehmer, Freiberufler und Gründer Lösungen für Steuer, Finanzen, Buchhaltung und Büro-Verwaltung an, bekannt unter den Namen WISO Steuer, WISO Finanzblick, WISO Mein Büro. Buhl hat erkannt, wie wichtig KI in der Zukunft auch für ihn wird. Er ist Mittelständler und führt ein etabliertes Unternehmen. Und doch denkt er wie ein Start-up-Gründer.
Mehr lesenAls Job-Plattform für Arbeitsplätze am Bau wurde Crafthunt vor fast drei Jahren gegründet. Das Münchner Start-up will aber auch mit dem Einsatz generativer Künstlicher Intelligenz Prozesse in der Bauindustrie automatisieren und mit einem KI-Assistenten den Firmen Arbeit abnehmen. Im April hat es das professionelle Tool BauGPT Pro eingeführt. Die Resonanz ist so groß, dass Crafthunt sich vor zwei Wochen in BauGPT umbenannt hat. Ein neues Geschäftsfeld entsteht, ohne das Recruiting als Lösung gegen den sich zuspitzenden Fachkräftemangel aus dem Auge zu verlieren. Personal ist knapp, also müssen sich die Beschäftigten auf das eigentlich wichtige konzentrieren und von zeitraubender Routine entlastet werden. Die Gründer verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz in einer Branche, in der Digitalisierung noch nicht so richtig Einzug gehalten hat.
Mehr lesenNur die Ruhe. Im Hype um Künstliche Intelligenz geht es mitunter in Unternehmen hoch und nicht selten unkontrolliert her. Es entsteht für Heiko Müller und Luciano Radicce ein Wirrwarr, in das Ordnung hineinzubringen ist - weshalb sie die KI-Beratung Lazy Consulting gegründet haben. Sie bauen für kleine und mittelständische Unternehmen oder auch für Start-ups systematisch eine Infrastruktur ohne „KI-Gebastel" auf, und zwar auf allen Ebenen und für alle betroffenen Mitarbeiter. Durch den ganzheitlichen Ansatz in einem extrem komplexen KI-Transformationsprozess mit Beratung von oben nach unten und von unten nach oben - Bottom up, Top down - gehen sie einen eigenen Weg und bedienen sich dabei selbst der Generativen KI.
Mehr lesenKünstliche Intelligenz betreut Kunden in der Telefon-Hotline? Für Daniel Keinrath war das mal ein "No Brainer", ist für ihn dann zur Herausforderung der Extraklasse geworden. Der Wiener hat mit seinem Partner und KI-Experten Matthias Gruber das österreichische Start-up fonio.ai gegründet. Sie setzen alles daran, den KI-gesteuerten virtuellen Telefonassistenten so menschlich wie möglich zu machen und so etwas wie Emotionalität einzuhauchen. Erst seit September 2024 auf dem Markt, ist das Wachstum atemberaubend. Über 1200 Nutzer hat fonio.ai schon nach zehn Monaten. Ende dieses Jahres sollen es 5000 sein. Aber es ist kein einfacher Markt. Viele Anbieter, auch aus der Start-up-Szene, tummeln sich da bereits.
Mehr lesenKünstliche Intelligenz ist ein Hype. Aber immer noch scheuen viele den Umgang damit, als handele es sich um ein mysteriöses schwarzes Loch - besonders wenn es um die generative KI geht, die selbständig Inhalte generiert. Maximilian Hentschel und Alexander Schindler haben sich mit WaveSix vorgenommen, Unsicherheiten und Vorbehalte zu nehmen, vor allem mittelständischen Unternehmen den Einsatz schnell wie einfach mit großen Einsparpotentialen zu ermöglichen. Das erst Ende 2024 gegründete Start-up erlebt derzeit eine enorme Dynamik. Es ist nicht die Beratung, die WaveSix besonders macht: Vielmehr werden gemeinsam mit dem Kunden spezifische KI-Produkte für deren Anwendungen entwickelt und danach bei Erfolg auch auf den Markt gebracht. So entstehen KI-Bausteine, die je nach Bedarf zusammengesteckt werden können - wie in einer Boutique.
Mehr lesenMaximilian Dekorsy und Henry Keppler haben in einer Serie-A-Finanzierung für ihr Mitte 2022 gegründetes Start-up ecoplanet 16 Millionen Euro eingesammelt. Die Genugtuung ist groß: Denn EQT Ventures - nach eigenen Angaben größter VC-Fonds für Frühphasen-Tech-Gründungen in Europa - hat sich bei den jungen Gründern engagiert, die sich in ihrer Geschäftsidee einer KI-Software-Plattform für das kaum noch zu bewältigende Energiemanagement bestätigt sehen. Unter den Investoren gibt es weitere bekannte Namen: Erstinvestor HV Capital ist ebenso dabei wie die Flixbus-Gründer und auch Manager-Haudegen Gerhard Cromme. Dekorsy und Keppler haben ein Konzept entwickelt, das mittelständischen Unternehmen hilft, Energiekosten deutlich zu senken. Es kann die Prozesssteuerung optimieren und Zeiten günstiger, aber ständig schwankender Strompreise nutzen. Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs sind die Volatilitäten extrem gestiegen. Besonders kleinere Firmen sind fast hilflos den - teils spekulativen - Launen des Marktes ausgeliefert. Mit der Serie-A können die Gründer die Wachstumsphase einläuten.
Mehr lesenZuerst haben Christopher und Benjamin Hill entschieden, selbstständig zu werden. Erst dann gingen die Brüder aus Siegen auf die Suche nach einem Geschäftsmodell. Während des Studiums entstand die Idee einer Lieferantensuchmaschine, die seit 2020 im Start-up ensun realisiert wird. Anders als Google adressiert sie Unternehmen, die nach Lieferanten-Beziehungen, nach Partnerschaften und Kooperationen suchen. Automatisierte Firmenprofile werden unter Einsatz von Künstlicher Intelligenz erstellt. Wenn eine Ähnlichkeit mit Google besteht, dann nur, weil sich ensun mit 25 Millionen gespeicherten Unternehmen und 250 Millionen Produkten mehr und mehr von einer geschlossenen zur offenen Plattform wandelt.
Mehr lesenDer Ausbruch des Ukraine-Kriegs im Februar 2022 war das Ende des Icarus-Projektes, der Beobachtung von Wildtieren aus dem All. Die Zusammenarbeit des Max-Planck-Instituts mit der russischen Raumfahrtagentur Roscosmos war mit einem Tag beendet. Sieben Wissenschaftler der TU Dresden und der Vertriebsmanager Gregor Langer aus München haben Icarus wiederbelebt. In nur vier Monaten nach dem Russland-Überfall gründeten sie Talos. Sie haben ein disruptives, leistungsstarkes und kostengünstiges System entwickelt, um mit kleinen Satelliten die Bewegung von Zugvögeln, Fledermäusen und Nashörnern zu erfassen - und damit zugleich den „Puls der Erde zu fühlen". Nur drei Jahre nach Gründung des New-Space-Unternehmens soll es Mitte 2025 starten. Eine ungewöhnliche Gründergeschichte, bestückt mit reichlich Ideen und vielen konkreten Plänen.
Mehr lesenDas Start-Up Lyto bietet online personalisierte Print-Produkte für eine junge Klientel an, die Baby- oder Hunde-Motive oder besondere Momente auf Poster festhalten wollen - gedacht als Geschenke oder Gags. Die Multi-Marken-Gruppe setzt auf Masse und auf Menschen, die in sozialen Medien wie Tik Tok unterwegs sind. Die bestellen spontan und schnell, innerhalb von 30 Sekunden; so zumindest lautet die Regel von Lyto. Ohne Künstliche Intelligenz ist das nicht zu machen. Die soll die Geschäftsprozesse schnell und damit schwer kopierbar machen. Generativ wird KI auch einmal individuelle Vorlagen möglichst präzise und authentisch produzieren - und weitere Geschäftsfelder erschließen.
Mehr lesenZwei Welten prallen aufeinander: das Handwerk und die Digitalisierung. Dabei hat die Branche mit vielen Kleinbetrieben den Übergang in die neue Zeit bitter nötig. Daniel Schmidt, Simon Grossmann und Mathias Scheithauer haben die Herausforderung angenommen und 2022 das Start-Up Handwerker des Vertrauens (HDV) gegründet. Das Netzwerk will alle Prozesse übernehmen, die in der Geschäftsbeziehung zwischen Auftraggeber und Handwerker anfallen, und dafür Künstliche Intelligenz einsetzen. HDV ist weder App noch SaaS-Modell, vielmehr ein digitaler Organisator. Nach dem Motto von Daniel Schmidt: „Die beste Software für den Handwerker ist gar keine." Der soll sich auf eines konzentrieren - handwerken.
Mehr lesenAußer Kontrolle geratene Großbrände auf Rhodos, in Algerien oder in Brandenburg in diesem Sommer machen Brandbekämpfung, besonders die Früherkennung von Feuerherden mehr denn je notwendig. Studierende der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) haben das Projekt Evolonic entwickelt. Das ist eine Drohne, die große Waldflächen beobachtet, Brandherde, ja sogar Rauchschwaden detektiert und aus der Luft in Echtzeit wichtige Daten für Löscheinsätze am Boden übermittelt. Sie kann Prognosen über den Verlauf des Feuers erstellen. Ohne künstliche Intelligenz geht das nicht.
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