Mehr digitale Mobilität, immer höhere Komplexität. Moritz Buhl will zwei schwer vereinbare Trends durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zusammenbringen, damit man vom Smartphone oder Tablet aus eine Firma managen, Finanzen regeln oder Buchhaltung zu erledigen kann. Sein Unternehmen Buhl Data Service, ein Softwarehaus, bietet seit Jahrzehnten für Arbeitnehmer, Kleinunternehmer, Freiberufler und Gründer Lösungen für Steuer, Finanzen, Buchhaltung und Büro-Verwaltung an, bekannt unter den Namen WISO Steuer, WISO Finanzblick, WISO Mein Büro. Buhl hat erkannt, wie wichtig KI in der Zukunft auch für ihn wird. Er ist Mittelständler und führt ein etabliertes Unternehmen. Und doch denkt er wie ein Start-up-Gründer.
Mehr lesenAls Job-Plattform für Arbeitsplätze am Bau wurde Crafthunt vor fast drei Jahren gegründet. Das Münchner Start-up will aber auch mit dem Einsatz generativer Künstlicher Intelligenz Prozesse in der Bauindustrie automatisieren und mit einem KI-Assistenten den Firmen Arbeit abnehmen. Im April hat es das professionelle Tool BauGPT Pro eingeführt. Die Resonanz ist so groß, dass Crafthunt sich vor zwei Wochen in BauGPT umbenannt hat. Ein neues Geschäftsfeld entsteht, ohne das Recruiting als Lösung gegen den sich zuspitzenden Fachkräftemangel aus dem Auge zu verlieren. Personal ist knapp, also müssen sich die Beschäftigten auf das eigentlich wichtige konzentrieren und von zeitraubender Routine entlastet werden. Die Gründer verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz in einer Branche, in der Digitalisierung noch nicht so richtig Einzug gehalten hat.
Mehr lesenNur die Ruhe. Im Hype um Künstliche Intelligenz geht es mitunter in Unternehmen hoch und nicht selten unkontrolliert her. Es entsteht für Heiko Müller und Luciano Radicce ein Wirrwarr, in das Ordnung hineinzubringen ist - weshalb sie die KI-Beratung Lazy Consulting gegründet haben. Sie bauen für kleine und mittelständische Unternehmen oder auch für Start-ups systematisch eine Infrastruktur ohne „KI-Gebastel" auf, und zwar auf allen Ebenen und für alle betroffenen Mitarbeiter. Durch den ganzheitlichen Ansatz in einem extrem komplexen KI-Transformationsprozess mit Beratung von oben nach unten und von unten nach oben - Bottom up, Top down - gehen sie einen eigenen Weg und bedienen sich dabei selbst der Generativen KI.
Mehr lesenKünstliche Intelligenz betreut Kunden in der Telefon-Hotline? Für Daniel Keinrath war das mal ein "No Brainer", ist für ihn dann zur Herausforderung der Extraklasse geworden. Der Wiener hat mit seinem Partner und KI-Experten Matthias Gruber das österreichische Start-up fonio.ai gegründet. Sie setzen alles daran, den KI-gesteuerten virtuellen Telefonassistenten so menschlich wie möglich zu machen und so etwas wie Emotionalität einzuhauchen. Erst seit September 2024 auf dem Markt, ist das Wachstum atemberaubend. Über 1200 Nutzer hat fonio.ai schon nach zehn Monaten. Ende dieses Jahres sollen es 5000 sein. Aber es ist kein einfacher Markt. Viele Anbieter, auch aus der Start-up-Szene, tummeln sich da bereits.
Mehr lesenKünstliche Intelligenz ist ein Hype. Aber immer noch scheuen viele den Umgang damit, als handele es sich um ein mysteriöses schwarzes Loch - besonders wenn es um die generative KI geht, die selbständig Inhalte generiert. Maximilian Hentschel und Alexander Schindler haben sich mit WaveSix vorgenommen, Unsicherheiten und Vorbehalte zu nehmen, vor allem mittelständischen Unternehmen den Einsatz schnell wie einfach mit großen Einsparpotentialen zu ermöglichen. Das erst Ende 2024 gegründete Start-up erlebt derzeit eine enorme Dynamik. Es ist nicht die Beratung, die WaveSix besonders macht: Vielmehr werden gemeinsam mit dem Kunden spezifische KI-Produkte für deren Anwendungen entwickelt und danach bei Erfolg auch auf den Markt gebracht. So entstehen KI-Bausteine, die je nach Bedarf zusammengesteckt werden können - wie in einer Boutique.
Mehr lesenZuerst haben Christopher und Benjamin Hill entschieden, selbstständig zu werden. Erst dann gingen die Brüder aus Siegen auf die Suche nach einem Geschäftsmodell. Während des Studiums entstand die Idee einer Lieferantensuchmaschine, die seit 2020 im Start-up ensun realisiert wird. Anders als Google adressiert sie Unternehmen, die nach Lieferanten-Beziehungen, nach Partnerschaften und Kooperationen suchen. Automatisierte Firmenprofile werden unter Einsatz von Künstlicher Intelligenz erstellt. Wenn eine Ähnlichkeit mit Google besteht, dann nur, weil sich ensun mit 25 Millionen gespeicherten Unternehmen und 250 Millionen Produkten mehr und mehr von einer geschlossenen zur offenen Plattform wandelt.
Mehr lesenDas Start-Up Lyto bietet online personalisierte Print-Produkte für eine junge Klientel an, die Baby- oder Hunde-Motive oder besondere Momente auf Poster festhalten wollen - gedacht als Geschenke oder Gags. Die Multi-Marken-Gruppe setzt auf Masse und auf Menschen, die in sozialen Medien wie Tik Tok unterwegs sind. Die bestellen spontan und schnell, innerhalb von 30 Sekunden; so zumindest lautet die Regel von Lyto. Ohne Künstliche Intelligenz ist das nicht zu machen. Die soll die Geschäftsprozesse schnell und damit schwer kopierbar machen. Generativ wird KI auch einmal individuelle Vorlagen möglichst präzise und authentisch produzieren - und weitere Geschäftsfelder erschließen.
Mehr lesenPatrick Oehler und Christoph Hohenberger treibt die Vision, dass sich Mensch und Maschine besser verstehen sollen - vor allem die Maschine den Menschen. An der TU München forschten sie, um über Videoaufzeichnungen und mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz menschliches Verhalten zu „dekodieren“. Mit ihren Erkenntnissen im „Visual Computing“ verließen sie den Elfenbeinturm und gründeten 2018 Retorio. Deren Software-Plattform ist zuerst für das Recruiting in Unternehmen genutzt worden. Sie kann Bewerber objektiv und unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe oder Herkunft auf ihre Qualifikationen hin analysieren. Doch Retorio kann mehr und hat sich zur Trainingsplattform etwa für Vertrieb, Service und sogar in Führungsetagen entwickelt, wie sie Hapag-Lloyd oder Vodafone bereits anwenden.
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